Maßnahmen
Kreislaufwirtschaft für Textilien
Bioökonomie zielt unter anderem darauf ab, durch kaskadische Nutzung und Kreislaufwirtschaft, den Ressourcenverbrauch zu senken. Das Recycling von Textilien, als eine derartige Option, ist derzeit jedoch noch eine technische Herausforderung, da die Stoffe meistens aus verschieden Materialien bestehen (z.B. Stoffe und Nähte). Auch die Vermischung unterschiedlicher Stoffarten, bei der Sammlung, erschwert die stoffliche Wiederverwendung. In der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie werden diese Fragen im Schwerpunktbereich „Textilien und Bekleidung“ behandelt u.a. soll primär die Forschung und Entwicklung in innovative nachhaltige Fasern, Textilien sowie Sortier- und Recyclingprozesse und Technologien gestärkt werden.
Federführend: BMK
Mitwirkende: Länder, FFG
Umsetzung: FTI-Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft
Status: begonnen, langfristig in Planung
Sustainable Development Goal (SDG):
Ersatz von fossilbasierten Materialien für Verpackungen, Textilien und Fasern
Aus Gründen der Abfallvermeidung sowie der Mikroplastik-Problematik, sollen vermehrt bioökonomierelevante Materialien eingesetzt werden, die fossile Materialien in Verpackungen oder Textilien ersetzen. Die Entwicklung von ökologisch unbedenklichen Substituten (bspw. abbaubare und nicht-Mikrokunststoff-verursachende Kunststoffe) wird zukünftig durch geeignete Forschungs-(Programme) auf nationaler Ebene vorangetrieben.
Federführend: BMK
Mitwirkende: universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, FFG
Umsetzung: FTI-Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft
Status: begonnen
Sustainable Development Goal (SDG):
Forschung und Demonstration zu optimierter Laubholznutzung
Aufgrund des Klimawandels wird in Österreich zunehmend mehr Laubholz wachsen, wodurch die Laubholznutzung in Zukunft in Österreich wichtiger wird. Dadurch ergeben sich neue Einsatzmöglichkeiten, sowohl als Substitution bisheriger Nadelhölzer als auch in völlig neuen Anwendungsbereichen. Forschung bezüglich Einsatz von Laubholz im Holzbau sowie für andere stoffliche Nutzungen sollen forciert werden.
Federführend: BML
Mitwirkende: BMK, Forschungsreinrichtungen
Umsetzung: Calls und Forschungsförderung im Rahmen des Waldfonds
Status: begonnen, kurzfristig in Planung
Sustainable Development Goal (SDG):
Demonstrationsanlagen zu Bioraffinerie-Prozessen
In Österreich sind Bioraffinerie-Prozesse im Bereich der Forschung (Technology Readiness Level 5 bis 7) gut abgedeckt, jedoch fehlen Investitionsförderungen für Demonstrationsanlagen. Durch den Link zwischen Forschung und Industrie soll eine eigene Demonstrationsschiene für Bioraffinerien geschaffen werden, um Österreich als Technologiestandort und Know-how Pool zu etablieren und die Sichtbarkeit als Bioökonomiestandort zu erhöhen.
Federführend: BMK
Mitwirkende: BML, Länder, Wissenschaft, FFG
Umsetzung: UFI, Forschungsförderung über COMET Kompetenzzentren
Status: begonnen, mittelfristig in Planung
Sustainable Development Goal (SDG):
Neue Nutzungspfade biogener Reststoffe
In Österreich ist die energetische Nutzung von Reststoffen der Holzbe- und -verarbeitung etabliert, ersetzt fossile Energieträger und leistet somit einen unverzichtbaren Beitrag für den Klimaschutz. Darüber hinaus sind Reststoffe und Sägenebenprodukte auch für die stoffliche Nutzung essenziell. Dabei wird, sofern diese Produkte auch eine entsprechende Nutzungsdauer aufweisen, ein Kohlenstoffspeicher aufgebaut und die Klimabilanz Österreichs weiter verbessert. Die stoffliche Nutzung von biogenen Reststoffen ist daher zu forcieren. Forschungsvorhaben und Pilotanlagen zur Pelletierung sowie die Entwicklung neuer Nutzungstechnologien für agrarische Reststoffe sind daher notwendig.
Federführend: BMK
Mitwirkende: BML, FFG
Umsetzung: FTI-Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft, Waldfonds
Status: begonnen, mittelfristig in Planung
Sustainable Development Goal (SDG):
Schwerpunkt Forschung - Österreichische Holzinitiative
Die Österreichische Holzinitiative soll Wissenslücken schließen und neue Wege beschreiten, sowie Synergien von bestehenden Forschungsaktivitäten nutzen. Unterstützt werden Einzelprojekte für österreichische Unternehmen in der Holzwirtschaft oder um kooperative Projekte zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Partner:innen wie zum Beispiel Universitäten, kooperative Forschungsinstitute oder Fachhochschulen zu stärken. Es werden Entwicklungen und Innovationen über die gesamte Wertschöpfungskette im Sinne der innovativen Nutzung des Rohstoffes Holz vorangetrieben.
Federführend: BML
Mitwirkende: BMK, Forschungsreinrichtungen
Umsetzung: Forschungsinitiativen, finanziert vom Waldfonds
Status: begonnen
Sustainable Development Goal (SDG):
Forschungsvorhaben biobasierte Industrie
Im Zentrum stehen Entwicklungen neuer Produkte biogenen Ursprungs. Zu deren Produktion dienen innovative Einzelverfahren, bis hin zu Systemen geschlossener Bioraffinerien die als Drehscheibe für verschiedene Roh- und Reststoffströme dienen. Dabei müssen auch im Sinne der Kreislaufführung die Verwertungsmöglichkeiten bzw. –hindernisse mit betrachtet werden. Die biobasierte Industrie zielt dabei vorrangig auf die stoffliche Nutzung biogener Materialien ab. Ziel ist die (Weiter-) Entwicklung innovativer Produkte und Werkstoffe, von Herstellungsprozessen sowie Produktnutzungskonzepten in der biobasierten Industrie, welche auf die Verarbeitung und Nutzung biogener Materialien fokussieren und den weitgehenden Ersatz von nicht erneuerbaren Rohstoffen adressieren.
Federführend: BMK
Mitwirkende: BML, FFG, ÖGUT, Forschungsreinrichtungen
Umsetzung: FTI-Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft
Status: begonnen, mittelfristig in Planung
Sustainable Development Goal (SDG):