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Maßnahmen

Förderung von biobasierten Kunststoffen

Österreich verfügt über Technologien und aufgrund der Rohstoffverfügbarkeit auch über das Potenzial, die Produktion von Biopolymeren am Standort zu halten und zu forcieren. Allerdings ist die Produktion der Biopolymere im Vergleich zur bestehenden fossilen Plastikproduktion aufwändiger. Der daraus resultierende Kostennachteil sollte abgedeckt werden, um in Österreich eine starke Produktion zu etablieren. Zusätzlich müssen jedoch auch über ordnungspolitische Maßnahmen wirksame Rahmenbedingungen geschaffen werden. Insbesondere hinsichtlich der Beschaffung, Kennzeichnung und Verwendung biobasierter Kunststoffe sind auch Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene zu gestalten.

Federführend: BMK

Mitwirkende: None

Umsetzung: UFI, Ordnungspolitische Maßnahmen

Status: begonnen

Sustainable Development Goal (SDG):

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Verringerung des Einsatzes von Verbundwerkstoffen

In der Bioökonomie sollten Verbundwerkstoffe, insbesondere solche, die nicht kreislauffähig sind, schrittweise reduziert werden. Eine Übergangsphase ist unerlässlich. Der Übergang zur Bioökonomie wird zunächst über eine Verringerung von fossilen Einsatzstoffen z.B. Zumischungs-VO bei Treibstoffen erfolgen und mittelfristig auch zur Verbesserung von Materialeigenschaften (Faser-Verbundstoffe) in fossilen Produkten führen. Diese Zwischenstufen sind jedoch ausschlaggebend für die weitere Entwicklung der Bioökonomie und sollen daher in der Anfangsphase unterstützt werden. Daher sind Pilotprojekte die zum verstärkten Einsatz biogener Materialien in Werkstoffen zu unterstützen. Allerdings sollte langfristig das Ziel sein, reine biobasierte Alternativen zu fördern.

Federführend: BMK

Mitwirkende: Forschungseinrichtungen

Umsetzung: Forschungsförderung im Rahmen des FTI-Schwerpunkts Kreislaufwirtschaft & Produktionstechnologien

Status: begonnen, mittelfristig in Planung

Sustainable Development Goal (SDG):

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Forcierung von nachwachsenden Rohstoffen für die chemische Industrie

Biobasierte Rohstoffe sowie Abfälle können zu weiteren Ausgangsstoffen, wie beispielsweise Stärke, Cellulose, Lignine und Hemicellulosen aufgespalten und in verschiedenen chemischen Prozessen weiterverarbeitet werden. Über Forschung und Demonstrationsprojekte sollen weitere Anwendungsmöglichkeiten untersucht werden. Neue Nutzungskaskaden für diese Rohstoffe sind durch den Ausbau von Bioraffinerien zu etablieren. Notwendig sind dafür die Anschubfinanzierungen und Förderungen für derartige Pilotanlagen. Der Grundstein für solche Bemühungen ist das Innovationslabor Bioraffinerie (ReNewFinery), das im Mai 2020 vom BMK ausgeschrieben wurde und sich im Zeitraum von 2021 bis 2026 dieser Thematik annimmt. Ein wesentlicher Aspekt bei der Beurteilung des Einsatzes nachwachsender Rohstoffe in der Chemieindustrie ist die quantitative Bewertung nach ökologischen Nachhaltigkeitskriterien im Einklang mit der Entwicklung einschlägiger europäischer Initiativen (z.B. „Safe and sustainable by design“).

Federführend: BMK

Mitwirkende: BML, Plattform Grüne Chemie, Forschungsreinrichtungen

Umsetzung: Forschungsförderung im Rahmen des FTI-Schwerpunkts Kreislaufwirtschaft & Produktionstechnologien

Status: begonnen, langfristig in Planung

Sustainable Development Goal (SDG):

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